Winterwanderungen verbinden die Ruhe der Natur mit Bewegung auf allen Ebenen. Was ist zu beachten.
Eine gute Vorbereitung ist besonders im Winter sehr wichtig
Wandern hat sich das ganze Jahr über zum Sport gemausert. Im Flachland sind viele gelb markierte Wanderwege trocken und im schneearmen Winter begehbar. Inzwischen investieren Tourismusdestinationen in Winterwanderwege mit rosa Schildern. Dennoch unterscheiden sich Winterwanderungen in mehreren Punkten deutlich von Frühjahrs-, Sommer- und Herbstwanderungen.
Besonderes Augenmerk sollte auf die Planung der Tour gelegt werden: Sich auf Erfahrungspunkte aus den wärmeren Monaten bezüglich Höhenmeter und Gehzeit zu verlassen, kann zu einfach und sogar fahrlässig sein. Das Gehen im Schnee ist viel intensiver als eine trockene Route, kalte Luft kann das Atmen erschweren und die Kälte führt dazu, dass der Körper mehr Energie benötigt, um die Wärme zu regulieren. Außerdem machen die kurzen Tage den Anfang oder das Ende einer langen Tour dunkel.
Es ist sinnvoll, eine kleine Wanderung einzuplanen und Sonnenauf- und -untergang in deinem Tourenplan einzuplanen. Taschenlampen nehmen weniger Platz ein und sind im Dunkeln für den Weg sicher. Wenn die Route nicht deinem Plan entspricht oder du dich verlaufen hast, solltest du außerdem genügend Zeit einplanen. Wege nach Neuschnee sind für Tourenskifahrer und Freerider-Aufstiege oft unsichtbar.
Kurze Pausen und proteinreiche Snacks nicht vergessen
Wer auf Winterwanderwegen mit rosa Schildern geht, erreicht keine Lawinengebiete. Andernfalls wird die Straße gesperrt. Beim Wandern im Freien sind jedoch Kenntnisse über die Lawinenausrüstung mit Suchgerät, Sonde und Schaufel sowie der Umgang mit der Ausrüstung unabdingbar.
Du solltest deinen Smartphone-Kompass, GPS-Gerät, Karte oder Offline-Karte im Gepäck haben, insbesondere bei oder nach Schneefall, da es schwierig ist, sich im Schnee zurechtzufinden. Auch bei Outdoor-Touren ist es wichtig, auf die Wildnis zu achten und den Hund an der Leine zu führen.
In der Kälte des Winters können sogar Pausen schwierig sein. Es werden kürzere und regelmäßigere Pausen empfohlen, da der Körper in der Ruhephase schnell abkühlt. Ein wasserdichtes Kissen mit Isolierschicht ermöglicht es dir, für kurze Zeit im Schnee oder auf einer Nassem Bank zu sitzen. Aufgrund der Kälte braucht der Körper viel Energie, um seine Temperatur zu halten. Auch der Energieverbrauch für Winterwanderungen ist aufgrund der unterschiedlichen Bodenbeschaffenheit hoch.
Lunch-Päckli, die im Sommer leicht zu essen sind, können im Winter fast ausgehen. Daher sollten eiweißreiche Snacks und Kohlenhydrate aus ballaststoffreichen Vollkornprodukten wie Nüssen, Trockenfrüchten und Haferriegel in deinem Reisegepäck nicht fehlen. Der Feuchtigkeitsverlust ist nicht zu unterschätzen, auch leicht gezuckerte Tees wärmen und stärken gleichzeitig.
Spikes und das Zwiebelprinzip
Bei Oberbekleidung und Hosen gilt das Zwiebelprinzip. Schichten atmungsaktiver Funktionskleidung halten warm und lassen Feuchtigkeit entweichen. Baumwollkleidung speichert Feuchtigkeit und Schweiß, sodass sie schnell nass und schwer wird. Daher kommt das Zwiebelprinzip nicht in Frage.
Die äußerste Schicht muss wasserdicht und atmungsaktiv sein, um Wind, Regen und Schnee zu verhindern. Dies gilt heute für die meisten Wintersportjacken. Ärmellose Westen wärmen den Körperkern und sind eine Lösung für warme Frühlingstage und besonders kalte Wintertage.
Dicke Skibekleidung mit Daunenjacken und ohne Lüftungsfenster unter den Armen und Beinen ist nur für Winterwanderungen bedingt geeignet. Denn die Bewegung wärmt den Körper und erzeugt Feuchtigkeit, wenn sie nicht nach außen geleitet werden kann. Auf der anderen Seite ist es sinnvoll, sich umzuziehen, indem man eine oder zwei Lagen Zwiebeln stapelt, oder eine Daunenjacke als zusätzliche Lage für eine Pause vorzubereiten.
Mit den richtigen Schuhen geht jede Wanderung auf und ab. Auch im Winter gibt es keinen Unterschied. Stabile, warme und wasserdichte Schuhe sind ein Muss. Die Hartgummisohle sorgt für ein gutes Gefühl im Schnee. Wenn die Wegbeschreibung bereits zeigt, dass es viele steile Abschnitte, Spikes, eine Art "Schneekette" von Schuhen gibt, wird die Sicherheit erhöht.
Wer gerne am Stock geht, sollte auf den großen Teller achten. Sie verhindern, dass er im Schnee versinkt. Bei Touren im Freien sind Stöcke ebenso unverzichtbar wie Socken und Schuhe, die die Füße warm halten und Schnee eindringen verhindern. Eine Regenhülle gehört bei den meisten Wanderrucksäcken zur Standardausstattung und verhindert beim Schneetreiben, das du nass wirst und dient auch als Sitzpolster.